Hey Mädels! Heute gibt es für euch meinen versprochenen Test des ANNY PAINT & GO Sets zu sehen und zu lesen. Eigentlich wollte ich ihn euch schon am Wochenende zeigen, aber – wie so vielen von euch – war mir am Wochenende einfach nicht danach zu Bloggen. Da gingen mir ganz andere Gedanken durch den Kopf. Ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür. Aber heute wird der Beitrag nachgeholt, denn ich habe mich entschieden, mich nicht von den Ereignissen in Paris beeinflussen zu lassen. Denn nur so können wir diesen schrecklichen Taten entgegen treten – mit Entschlossenheit und dem Zeichen, dass sich unsere Gesellschaft nicht durch Terror und Angst einengen lässt…
Doch nun zum eigentlichen Thema: Mein ANNY PAINT & GO Test begann mit Teil 1, den ihr hier noch mal anschauen könnt. Hier habe ich schon mal das System des ANNY PAINT & GO erklärt und es gibt auch ein paar Tragebilder zu sehen. Den ONE STEP…READY!-Lack ließ ich so lange drauf, bis es wirklich nicht mehr ging. Wie das Ganze dann aussah, zeige ich euch jetzt!
Die Ausgangslage
Auf der linken Hand trug ich den ONE STEP…READY!-Lack mit dem Namen “Secret Affairs”. Zum Vergleich habe ich auf die Nägel der rechten Hand den ANNY “olivia was here” gepinselt, ein handelsüblicher Nagellack. Ich muss dazu sagen, dass ANNY Lacke bei mir immer recht gut halten und ich damit natürlich die Latte für den ONE STEP…READY!-Lack ziemlich hoch gehängt habe 😉
Linke Hand mit ONE STEP…READY!-Lack ganz frisch lackiert:
Rechte Hand mit ANNY Nagellack ganz frisch lackiert:
Das Ergebnis meines Tests – nach fünf Tagen
Der ANNY ONE STEP…READY!-Lack soll angeblich bis zu 7 Tagen auf den Nägeln ohne Kratzer und ohne Tipwear halten. Bis zu. Genau das trifft es ganz gut. Bei mir waren es 5 Tage (und habe diese “magische” Zahl auch schon bei anderen auf dem Blog gelesen). Ich habe mich sehr bemüht, nicht am Lack rumzuknibbeln oder sonst irgendwie Einfluss zu nehmen. In den 5 Tagen habe ich ein langes Bad genommen, mehrfach geduscht und Haare gewaschen, ohne Handschuhe geputzt und abgewaschen und auch sonst meinen Alltag ganz normal verbracht – ohne Rücksicht auf die Nägel.
Linke Hand nach fünf Tagen (ONE STEP…READY!-Lack):
Sonntag Mittag habe ich die Nägel lackiert. Am Donnerstag sind dann diese Bilder hier entstanden. Und zwar nach dem wöchentlichen Einkaufen. Einen Tag zuvor war mir schon aufgefallen, dass sich Luftlöcher unter dem Lack vorn an den Nagelspitzen gebildet hatten. Dort war er geringfügig heller. Im Supermarkt dann haben sich die Spitzen vorn vom Nagel abgelöst. Hier war ich dann etwas vorsichtig, damit ich dann noch etwas zum Fotografieren hatte. Generell hat sich keinerlei Tipwear gebildet, der Lack hält sich an sich selbst fest und verhindert das Absplittern. Vor allem ist die Konsistenz eher etwas gummiartig und weicher als normaler Lack. Das trägt auch dazu bei, dass nix splittert.
Nach diesem Foto oben habe ich dann mal geschaut, wo sich der ONE STEP…READY!-Lack überall gelöst hatte. Am Zeigefinger und Mittelfinger war es eigentlich am schlimmsten. Die anderen beiden haben noch recht gut gehalten. Jetzt habe ich die Schicht vorsichtig (!) vom Nagel abgelöst. Sie ließ sich ganz einfach und ohne Verletzungen am Nagel entfernen. Einerseits gut – andererseits war ich etwas enttäuscht, dass es so in einem Stück ging.
Rechte Hand nach fünf Tagen (normaler Lack):
Die rechte Hand sah hingegen noch ganz OK aus, wobei sich auch hier schon vorn die Nagelspitzen verabschiedet hatten und die Nägel voller Kratzer waren. Aber auch hier keine Spur von Tipwear.
Also noch mal von vorn: Neuer Test – neues Glück?!
Ich habe also nach den ersten fünf Tagen den ONE STEP…READY!-Lack von allen Test-Nägeln abziehen können. Hm. Also habe ich einen zweiten Test gemacht, bei dem ich das Ganze noch mal gemacht habe. Nur, dass ich hier BEIDE Hände mit dem ONE STEP…READY!-Lack versehen habe. Noch ein weiterer Unterschied: Ich habe die Nägel vorher mit Dehydrator (zum Entfetten, hatte ich noch aus meiner Gel-Zeit) behandelt und auf der linken Hand zusätzlich noch mal einen Buffer zum leichten (!) Anrauhen der Nägel verwendet. Ich dachte, ich könnte die Haltbarkeit somit erhöhen. Wieder habe ich Sonntag lackiert und – wer hätte das gedacht – am Donnerstag (im Supermarkt) hatte ich das gleiche Problem mit sich lösenden Farbschichten.
Rechte Hand nach fünf Tagen:
Hier habe ich nur den Dehydrator zusätzlich verwendet. Die Farbe hielt etwas besser, denn es sich nicht komplette Schichten, sondern nur halbe “Nägel” abgegangen. Trotzdem sehr sehr unschön, wie ihr auf dem Bild unten sehen könnt.
Linke Hand nach fünf Tagen:
Hier habe ich zusätzlich noch gebuffert. Hier habe ich das Gefühl, dass sich die Haltbarkeit geringfüging verbessert hat, da sich (nach diesem Foto) nur der Mittelfingernagel vom Lack verabschiedete. Trotzdem hätte ich es keinen weiteren Tag mit diesem Lack ausgehalten, da er schon ziemlich abgeranzt aussah.
Die Entfernung des ONE STEP…READY!-Lackes mit “GET RID OF IT”
Also habe ich nun die restlichen Nägel, die noch mit Farbe bedeckt waren, mit dem ANNY GET RID OF IT (Entferner) behandelt. Das wollte ich schließlich auch mal Testen. Außrdem wollte ich die Farbe nicht wieder abziehen, da die verbliebenen Nägel doch noch recht fest waren und ich mir die Nägel nicht ruinieren wollte.
Ich habe in meinem Testpaket Ein ALU FOIL REMOVAL SET dazu bekommen. Das ist recht praktisch, da hier ein Vlies eingearbeitet ist und man sich nix selber basteln muss. Alternativ kann man aber auch (wie beim Entfernen von Glitzerlack – Achtung, ganz alter Post *g*) Alufolie und Wattepads verwenden.
Es funktioniert ganz einfach: Wattepads / Vlies mit GET RID OF IT tränken und Folie um den Finger wickeln. Nach 5 bis 10 Minuten spürt man eine recht starke Wärmeentwicklung (die aber jetzt nicht unangenehm ist, keine Angst) und diese zeigt einem dann, dass es soweit ist, die Folie zu entfernen.
Hier die Nägeln nach dem Abziehen der Folie. Wie schon gesagt, der Mittelfinger-Nagel hatte sich vorher schon verabschiedet. Was man hier sehr gut sehen kann: Die Oberfläche platzt regelrecht auf und löst sich fast komplett vom Nagel. Beim Zeigefinger musste ich nur noch die Farbreste abzupfen. Beim Ringfinger und kleinem Finger habe ich zart mit einem Rosenholzstäbchen nachgeholfen. Ging super einfach.
Meine Nägel “danach”
Ich habe die Nägel nach dem Entfernen noch mal fein eingecremt (Das kann man auch schon vor dem Schritt mit der Alufolie tun, damit die Haut nicht so austrocknet). Man sieht noch die Spuren des Anbufferns, aber an sich sind die Nägel völlig unbeschadet aus der Sache rausgekommen. Das finde ich TOP!
Mein Fazit nach dem Dauertest
Also, erst mal verzichte ich eine Weile auf roten Lack, denn ich habe jetzt fast zwei Wochen diese Farbe getragen, jetzt reicht es mir erst mal 😀 Bei mir hat der ONE STEP…READY!-Lack VIER TAGE ohne Probleme gehalten. Am fünften Tag haben sich die Spitzen gelöst. In den vier Tagen sah der Lack wirklich super gut auf den Nägeln aus und ich habe ihn wirklich beansprucht. Doch irgendwie hatte ich mich innerlich auf eine längere Haltbarkeit eingestellt. Schade, denn der normale Lack hat die Testzeit ja auch gut überstanden. Was vermutlich auch eine Ursache sein kann: Dieses System verzichtet auf Base- und Topcoat. Ich könnte mir vorstellen, dass es damit einfach besser hält. Habe schon öfter gelesen, dass das “alte” System von ANNY mit Base und Top viel länger halten soll (ist aber auch teuer).
Vorteil mit LED ist eindeutig der schnellere Auftrag und dass der Lack nach dem Aushärten sofort trocken ist. Wenn es also schnell gehen muss mit dem Lackieren und man keine Zeit für das Trocknen hat, ist der ONE STEP…READY!-Lack eine tolle Alternative. Auch das “Ablackieren” ging super schnell. Bei so kräftigen Farben wie Rot braucht man da auch keine Angst zu haben, dass sich die Haut mit verfärbt.
Ich habe ANNY auch auf die Haltbarkeit des ONE STEP…READY!-Lackes angesprochen. Es wurde seitens ANNY vermutet, dass ich den Lack zu dick aufgetragen haben könnte und sich dadurch die Farbe schneller gelöst hat. Das ist durchaus denkbar. Jedoch deckt der rote “secret affairs” nicht so sehr, dass ich mit zwei super dünnen Schichten ausgekommen wäre. Außerdem zieht sich der Lack noch stärker zurück, wenn man noch dünner lackiert. Hier stehe ich vor einem persönlichen Dilemma. Vielleicht klappt es ja mit anderen Farben besser? Leider finde ich im Netz noch nicht soo viele Testberichte dazu. Aber falls mal wieder einer auftaucht – ich werde ihn lesen 😀
Was sagt ihr zum Test? Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?
14 Kommentare.
Schön, von deinen Erfahrungen zu lesen. Ich bin gerade beim Langzeittest, kann also noch nix dazu sagen. Das mit den dicken und dünnen Schichten ist für mich aber ein Problem, denn zu viel Lack oder zu viele Schichten mag ich nicht lackieren und aushärten. Ein zu dickes “Polster” mag ich mir aber auch nicht auf die Nägel bringen. Na, mal sehen. 😉
LG Lotte
Dann bin ich mal gespannt auf deinen Bericht! Wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg beim Ausprobieren! :-*
Schade – hört sich ja so an, als würde er (abgesehen von der Trocknungszeit) eher keiner Vorteile gegenüber handelsüblichem Lack bieten (ich frage mich an dieser Stelle auch, wie es mit der Korrektur von “Missgeschicken” während des Lackierens aussieht?)
Immerhin scheint er sich gut entfernen zu lassen (da habe ich schon sehr viel schlimmeres bei anderen Systemen gehört!) 🙂
Also, ich finde, das Lackieren geht etwas schneller als bei normalem Lack und er ist eben auch sofort trocken. Für so ein Party-WE genau richtig. Ich finde es aber auch schade, dass der Lack die sieben Tage nicht ganz durchhält. Wenn was beim Lackieren schief geht, dann kann man den LED-Lack ganz einfach mit einem Zahnstocher oder ähnlichem entfernen. Das geht super einfach, da der Lack ja ohne Lampe nicht trocken wird. Patzer sind also kein Problem. Man muss nur aufpassen, dass nix in den Nagelfalz läuft. Das sieht einfach doof aus und der Lack hält an der Stelle nicht so gut.
Das Problem mit dem “Reinlaufen” hatte ich dank nicht so guten Lichtverhältnissen und Klarlack leider schon öfter – und das nach dem Aushärten weg zu kriegen, ist leider nicht so lustig 😀
Oh das ist aber ernüchternd, ich finde bei dem Preis sollte man wirklich mehr erwarten können. Auch wenn es natürlich super ist, dass deine Nägel das Ganze so unbeschadet überstanden haben.
Ja, das stimmt schon – sieben Tage hält das nicht ganz aus… Für den Preis sollte man sich das schon überlegen. Ich fand es jetzt zum Testen ganz cool, die ersten Tage sah es echt klasse aus. Bin auch froh, dass die Nägel nix abbekommen haben 🙂
Schöner Bericht. Interessant bei mir ist er auch ungefähr nach 4-5 Tagen abgegangen. Ich fand auch toll, dass man nach dem Lackieren direkt fertig ist und WIRKLICH alles trocken ist, aber das System ist schon recht kostspielig.
Lieben Gruß
Ja, das stimmt. Das System ist nicht gerade ein Schnäppchen, aber das “Sofort-Trocken-Gefühl” ist aber schon echt genial 🙂
Für mich ist die Haltbarkeit völlig ok, da ich eh gerne die Farben wechsel.
Ich habe zwischen den einzelnen Schichten die Dispensionsschicht abgewischt (muss aber nix heißen) und bin auf 6 Tage gekommen. Meine Hände haben aber auch echt was mitgemacht. Abwasch, Sandkasten und Tastatur…ich habe aber schon einen starken Naturnagel.
Es kann durchaus sein, dass der Lack bei jedem unterschiedlich lange hält. 6 Tage ist doch super! Ich habe aus meiner Gelnägel-Zeit gelernt, dass man die Dispersionsschicht nicht zwischendruch abwischen soll, da das sonst die Haltbarkeit negativ beeinflusst. Aber wenn es bei dir klappt, umso besser! Liebste Grüße!
Danke für den ausführlichen Test. Finde daswas ihr berichtet aber schon enttäuschend, bei dem Preis. Nachdem ich die Dispersionsschicht abgewischt habe, ist der Lach viel stumpfer geworden. Habe die FarbeNr 104 must have verwendet. Obwohl ich ummantelt habe, was bei kurzen Nägeln schwierig ist, wenn man nicht Lach auf der Haut verteilen will, schimmern nun die Spitzen weißlich. Was habe ich falsch gemacht?
Liebe Grüße
Hallo Bettina, danke für deinen Kommentar. Das mit dem stumpfer aussehen habe ich leider auch festgestellt. Dieser super Glanz geht dann leider etwas verloren. Jedoch finde ich, dass das bei normalem Lack nach ein zwei Tagen auch hat. Aber stimmt schon, wenn man Glanz erwartet, dann ist man enttäuscht. Das Schrumpfen des Lackes ist leider auch normal, das passiert bei allen LED / UV Lacken. Zumindest war es bei denen so, die ich getestet habe. Demnächst teste ich ein Set von einer anderen Marke, da werde ich mal spezielle darauf achten. Bei mir hat das Ummanteln dank längerer Nägel zum Glück besser geklappt, ich habe das bei jeder Farbschicht gemacht. Vielleicht hilft es, wenn du die Finger in der LED Lampe so rein hälst, dass die Nagelspitzen nach unten zeigen, dann tendiert der Lack eher Richtung Spitze und zieht sich evtl. nicht so weit zurück. Ich hoffe, das klappt dann besser bei dir! Liebste Grüße!
Also ich bin mit dem System komplett zufrieden, da kein Nagellack länger als einen Tag bei mir hält (wenn ich aufpasse!). Liegt wahrscheinlich daran, dass ich sehr dünne Nägel habe. Ich benutze nur den paint & go und der Preis ist auch OK wenn ich bedenke das sonst nichts bei mir hält. Ansonsten habe ich bemerkt, je dunkler die Farbe desto besser die Deckkraft.